Vielleicht werden Sie mit diesen Gefühlen konfrontiert
Als Betreuungsperson passiert es leicht, dass Sie all Ihre Energie, Anstrengungen und Aufmerksamkeit in die Pflege Ihrer Partnerin/Ihres Partners oder Familienmitglieds investieren – häufig auf Kosten Ihrer eigenen Bedürfnisse und Gefühle. Da jeder Mensch einzigartig ist, fallen emotionale Reaktionen auf Situationen individuell sehr unterschiedlich aus. Womöglich haben Sie jedoch einige der folgenden Gefühle in Ihrer Rolle als Betreuungsperson selbst erlebt. Hier finden Sie Tipps und Ratschläge, die in solchen Situationen hilfreich sein können. Sie können auch Ihr eigenes Unterstützungsnetzwerk erstellen:
- Sie haben womöglich das Gefühl, dass Sie immer einen positiven, fröhlichen und optimistischen Eindruck erwecken müssen, auch wenn Sie mit bestimmten Problemen zu kämpfen haben.
- Sie neigen womöglich dazu, Ihre Gefühle hinten anzustellen, was schließlich in gesundheitlichen Problemen oder schweren Depressionen resultieren kann.
- Womöglich haben Sie Angstgefühle, weil Sie sich nicht sicher sind, wie es mit Ihrer Partnerin/Ihrem Partner oder Ihrem Familienmitglied weitergehen wird, oder weil Sie sich für den Gesundheitszustand verantwortlich fühlen. Falls Ihre Partnerin/Ihr Partner oder Ihr Familienmitglied ebenfalls starke Angstgefühle hat, kann es schwierig sein, diese Gefühle aufzufangen.
- Umstände können zu einem Gefühl der Verärgerung führen. Möglicherweise sind Sie frustriert über die Veränderungen in Ihrem Leben oder ärgern sich über Ihre Partnerin/Ihren Partner oder Ihr Familienmitglied als „Ursache“ für diese Veränderungen. Wenn Ihre Partnerin/Ihr Partner oder Ihr Familienmitglied gereizt oder unkooperativ ist, fühlen Sie sich möglicherweise verärgert und nicht für Ihr Engagement wertgeschätzt.
- Möglicherweise sind Sie wütend, weil Ihre Partnerin/Ihr Partner oder Ihr Familienmitglied von Herzinsuffizienz betroffen ist. Sie fragen sich vielleicht, warum ausgerechnet sie davon betroffen sind und sind wütend auf das Leben, oder Sie könnten wütend auf Ihren Angehörigen sein, weil versäumt wurde, mit dem Rauchen aufzuhören oder den medizinischen Rat richtig zu befolgen. Möglicherweise fühlen Sie sich schuldig, weil Sie diese Wut und Verärgerung empfinden.
- Sie denken womöglich, dass Sie stark sein müssen und dass eines der oben genannten Gefühle bedeutet, dass Sie Ihre Partnerin/Ihren Partner oder Ihr Familienmitglied in irgendeiner Weise hintergehen.
- Es kann vorkommen, dass Sie in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Emotionen durchleben. Am einen Tag haben Sie womöglich ein positives und kontrolliertes Lebensgefühl und am nächsten Tag Gefühle von Niedergeschlagenheit und Unsicherheit. Sie könnten sich bisweilen sehr isoliert fühlen und den Eindruck gewinnen, dass niemand sonst versteht, was Sie durchmachen.
Sie können sich jedoch sicher sein, dass nicht nur Ihnen diese Emotionen bekannt sind. Es kann hilfreich sein, mit Menschen in ähnlichen Situationen zu sprechen. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zu Unterstützungsnetzwerken für Betreuungspersonen zu erhalten.