Wie Sie helfen können
Wenn Sie bei Ihrer Partnerin/Ihrem Partner oder Angehörigen Anzeichen von Depressionen oder Ängsten bemerken, gibt es viele Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um zu helfen.
Die folgenden Punkte sind eine Überlegung wert:
- Sprechen Sie mit Betroffenen über ihre Gefühle, doch lassen Sie ihnen die Zeit, die sie dafür brauchen. Sobald eine Frage gestellt wurde, benötigt Ihre Partnerin/Ihr Partner oder Ihr Familienmitglied möglicherweise Zeit, um bestmöglich darauf antworten zu können.
- Beziehen Sie die Familie und den Freundeskreis in die Gesundheitsversorgung ein, falls dies angemessen ist, damit Ihre Partnerin/Ihr Partner oder Ihr Familienmitglied weiterhin Kontakt zu Mitmenschen halten kann. Es können gemeinsame Aktivitäten mit befreundeten Personen und Familienangehörigen geplant werden, um die Mobilität von Betroffenen zu unterstützen und ihre Isolation zu verringern.
- Ermutigen Sie Betroffene, die sich unsicher oder ängstlich fühlen, dazu, mehr über den Umgang mit ihrer Herzinsuffizienz zu erfahren.
- Helfen Sie ihnen dabei, ihren Behandlungsplan zu verstehen, und leisten Sie praktische Unterstützung, damit der Behandlungsplan eingehalten wird.
- Helfen Sie Betroffenen dabei, ihr generelles Aktivitätsniveau zu erhöhen und regelmäßig Sport zu treiben. Regelmäßige körperliche Aktivitäten (bereits wenige Minuten pro Tag) wirken effektiv gegen Depressionen und Angstzustände. Ihr örtliches Herzrehabilitationszentrum kann Ihnen mitteilen, ob es Trainingsprogramme mit geringer Intensität gibt.
- Helfen Sie, indem Sie sicherstellen, dass die betroffene Person ausreichend Schlaf bekommt. Die Forschung zeigt, dass Menschen, die sich nicht ausgeruht fühlen oder nicht genug Schlaf bekommen, oftmals Depressionen entwickeln.
- Ermutigen Sie Betroffene dazu, an neuen Aktivitäten teilzunehmen, um ein aktives Interesse am Leben zu pflegen und neue Dinge zu lernen.
- Ermutigen Sie Betroffene dazu, sich einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Herzinsuffizienz anzuschließen. Selbsthilfegruppen sind nicht jedermanns Sache, doch für viele Menschen überaus hilfreich.
- Holen Sie Hilfe bei der zuständigen Ärztin/dem Arzt oder der betreuenden Pflegefachperson von Betroffenen ein. Depressionen können eine Nebenwirkung verschiedener Medikamente für die Behandlung von Herzinsuffizienz sein. Falls sich die Depression Ihrer Partnerin/Ihres Partners oder Ihres Familienmitglieds nicht bessert oder verschlimmert, ist eine ärztliche oder medizinische Überweisung an eine Fachkraft für Psychologie möglich.
- Falls sich die Depression Ihrer Partnerin/Ihres Partners oder Ihres Familienmitglieds nicht bessert, können Sie Ihr medizinisches Personal auf eine Überweisung an eine Fachkraft (im Bereich Psychologie, Psychiatrie) hinweisen.
- Tragen Sie Sorge für Ihre eigene Gesundheit. Herzinsuffizienz ist eine lebenslange Beeinträchtigung und wenn Sie keine Sorge für sich selbst tragen, können Sie von Erschöpfung betroffen sein oder sogar erkranken.