{"id":8039,"date":"2021-04-12T11:40:43","date_gmt":"2021-04-12T10:40:43","guid":{"rendered":"https:\/\/www.heartfailurematters.org\/herzinsuffizienz-verstehen\/was-ist-die-ejektionsfraktion-hfref-und-hfpef\/"},"modified":"2021-09-24T17:14:52","modified_gmt":"2021-09-24T16:14:52","slug":"was-ist-die-ejektionsfraktion-hfref-und-hfpef","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.heartfailurematters.org\/de\/herzinsuffizienz-verstehen\/was-ist-die-ejektionsfraktion-hfref-und-hfpef\/","title":{"rendered":"Was ist die Ejektionsfraktion? Was versteht man unter HFrEF und HFpEF?"},"content":{"rendered":"<p>Herzinsuffizienz wird durch eine gest\u00f6rte Herzfunktion verursacht. Bei k\u00f6rperlicher Aktivit\u00e4t m\u00fcssen sowohl die Herzfrequenz als auch die mit jedem Herzschlag ausgepumpte Blutmenge steigen, um den Anforderungen der beanspruchten Muskeln gerecht zu werden. Die k\u00f6rperliche Leistungsf\u00e4higkeit nimmt ab und Kurzatmigkeit tritt auf, wenn die Blutzufuhr nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Die <strong>Ejektionsfraktion<\/strong> (EF) ist der Prozentsatz des Blutes in einer Herzkammer, der pro Schlag ausgesto\u00dfen wird. Die EF kann mithilfe der Echokardiographie (Herz-Ultraschall) einfach und zuverl\u00e4ssig gemessen werden. Verringert sich die EF aufgrund einer Verletzung des Herzmuskels, wie beispielsweise nach einem Herzinfarkt, ist die Kontraktion des Herzmuskels schw\u00e4cher und die Pumpleistung reduziert. Die unzureichende Entleerung der linken Herzkammer, der Hauptpumpkammer, f\u00fchrt auch zur vermehrten Fl\u00fcssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenstau) und Kurzatmigkeit.<\/p>\n<p>F\u00fcr eine beeintr\u00e4chtigte Herzfunktion gibt es auch wichtige andere Ursachen, beispielsweise eine gest\u00f6rte Entspannungsphase der Herzkammer. Die im Ultraschall gemessene EF ist dabei meist normal oder sogar erh\u00f6ht.<\/p>\n<p>Symptome und Anzeichen einer Herzinsuffizienz aufgrund einer verringerten EF werden als <strong>HFrEF<\/strong> (Heart Failure with reduced Ejection Fraction) bezeichnet. Weist ein Patient die gleichen Symptome und Anzeichen auf wie bei einer HFrEF, hat aber eine normale EF, spricht man von <strong>HFpEF<\/strong> (Heart Failure with preserved Ejection Fraction).<\/p>\n<p>Treten die Symptome und Anzeichen bei erhaltener EF auf, wird der Begriff <strong>HFpEF<\/strong> oder Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion verwendet. Eine normale EF liegt in der Regel bei etwa 70 %. Eine EF unter 40 % gilt als reduziert (HFrEF), \u00fcber 40 % als erhaltene EF (HFpEF). Viele Patienten haben eine EF zwischen 40-49&nbsp;%, die als leicht reduziert gilt. Diese leicht reduzierte EF wird seit kurzem als HFmrEF oder Herzinsuffizienz mit einer mittleren EF bezeichnet.<\/p>\n<h2>Warum ist die Ejektionsfraktion wichtig?<\/h2>\n<p>Die EF wird in vielen Medikamentenstudien zur Absch\u00e4tzung des Ausma\u00dfes der Herzbeeintr\u00e4chtigung verwendet, wobei der Fokus haupts\u00e4chlich Patienten mit HFrEF galt. Erst vor kurzem wurde erkannt, dass die H\u00e4ufigkeit von Herzinsuffizienzsymptomen auf eine gest\u00f6rte Entspannung des Herzmuskels (HFpEF) im Gegensatz zu einer reduzierten Kontraktion (HFrEF) zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Diese verschiedenen Patientenkategorien erfordern in der Regel eine unterschiedliche medikament\u00f6se Behandlung. Da die meisten Studien mit Patienten mit HFrEF durchgef\u00fchrt wurden, treffen die Nachweise f\u00fcr effektive Behandlung und die Behandlungsempfehlungen am besten auf diese Patienten zu. Seit einiger Zeit besteht jedoch ein gro\u00dfes Interesse an der Erforschung der wirksamsten Therapie f\u00fcr Patienten mit HFpEF. Derzeit basiert die Therapie auf der Behandlung der individuellen Symptome.<\/p>\n<p>Die einfache Messung der EF mittels Echokardiographie ist f\u00fcr \u00c4rzte bei der Erstellung eines individuellen Behandlungsplans f\u00fcr Patienten mit Herzinsuffizienz \u00e4u\u00dferst hilfreich.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Herzinsuffizienz wird durch eine gest\u00f6rte Herzfunktion verursacht. Bei k\u00f6rperlicher Aktivit\u00e4t m\u00fcssen sowohl die Herzfrequenz als auch die mit jedem Herzschlag ausgepumpte Blutmenge steigen, um den Anforderungen der beanspruchten Muskeln gerecht zu werden. Die k\u00f6rperliche Leistungsf\u00e4higkeit nimmt ab und Kurzatmigkeit tritt auf, wenn die Blutzufuhr nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. 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